Sprunggelenksarthrose kommt seltener als Hüftarthrose oder Kniearthrose vor. Die Arthrose des oberen Sprunggelenks tritt jedoch relativ häufig auf und zählt zu den Volkskrankheiten. Unter einer schmerzhaften Sprunggelenksarthrose leiden nur etwa 1 % aller Erwachsenen.
Ursachen
Sprunggelenksarthrosen können rheumatisch, infektionsbedingt oder aufgrund einer neurologischen Lähmung oder Stoffwechselstörung auftreten. Sie können auch viele Jahre, sogar bis zu 20 Jahre nach einem Unfall entstehen. Zu den häufigsten Ursachen der Sprunggelenksarthrose zählen dauerhafte Überlastungen des Sprunggelenks durch Sport und Übergewicht, Fehlstellungen im Sprunggelenk nach einem Bänderriss oder einer Sprunggelenksfraktur sowie Knochen- und Knorpelverletzungen. Nur 5 bis 10 % aller Fälle treten ohne konkrete Ursachen auf.
Symptome
Anlaufschmerzen, Ruheschmerzen am Morgen, eine rasche Ermüdung des Gelenks bei Belastung sowie Reibegeräusche sind die häufigsten Symptome bei Sprunggelenksarthrose. Das Gelenk fühlt sich wie „eingerostet“ und durch die Einklemmung von Weichteilen, Knorpel- und Knochenteilen wie blockiert an und schwillt bei Belastung an. Die stoffdämpfende Funktion des Gelenkknorpels im Sprunggelenk ist durch den Knorpelabrieb verloren gegangen und der Gelenkspalt wird immer kleiner. Durch zunehmende Schmerzen bei nur geringen Anstrengungen („Gelenkkater“) verbunden mit Schwellungen nimmt die Lebensqualität des Betroffenen stark ab.
Therapie
Die Therapie bei Sprunggelenksarthrose erstreckt sich über gelenkerhaltende, gelenkersetzende (Sprunggelenksprothese) oder gelenkversteifende (Arthrodese, „Versteifung“) Maßnahmen. Bei beginnenden Knorpelschäden kann der Gelenkverschleiß mittels Knorpeltransplantation für einige Zeit erfolgreich gestoppt werden. Auch Mikrofrakturierung, ein arthroskopischer Eingriff, bei dem das Gelenk von freien Gelenkkörperchen im Gelenkspalt befreit wird, sowie eine Osteotomie des Unterschenkels oder der Ferse (Achsenkorrektur) oder Bandplastiken des Sprunggelenks kann für die Wiederherstellung der wichtigen Stabilität im Sprunggelenk sorgen. Im Anfangsstadium können spezielles Sprunggelenkstraining, Physiotherapie und orthopädische Schuheinlagen die Stabilität des Sprunggelenks verbessern.