Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des Körpers. Achillodynie, eine Überlastungsreaktion der Sehne, die mit einer schmerzhaften Entzündung einhergeht, sowie eine Tendinopathie finden sich sehr häufig bei Läufern.
Ursachen
Eine Tendinopathie (Tendopathie) ist eine primär nicht-entzündliche, degenerative Erkrankung der Sehnen oder Sehnenansätze, die mehrere Ursachen haben kann. Sind die sportlichen Belastungen zu extrem, die Regenerationsphasen zu kurz, das Aufwärmtraining vor dem Sport unzureichend und das Schuhwerk ungünstig, kann sich das unangenehm und zum Teil auch schmerzhaft auf die Achillessehne auswirken. Immer wiederkehrende Achillessehnenschmerzen können auch auf eine Beckenfehlstellung, eine Beinlängendifferenz oder auf Probleme mit der Wirbelsäule zurückgeführt werden.
Symptome
Die Achillessehne – vergleichbar mit einem Bergsteigerseil – ist sehr belastbar. Doch sind Beschwerden der Achillessehne einmal vorhanden, können sie sehr hartnäckig und langanhaltend sein. Bei einer Tendopathie ist die Achillessehne geschwollen, druckempfindlich auf Belastungen, das Sprunggelenk ist eingeschränkt beweglich und bei einer Entzündung gerötet und überwärmt. Die zum Teil stechenden Schmerzen verschlimmern sich beim Anspannen der umgebenden Muskeln. Starke akute Belastungen der Achillessehne können bei einem chronischen Verlauf zu einem Achillessehnenriss führen.
Therapie
Dauern die Beschwerden länger als 2 Wochen, sollte unbedingt ein Facharzt konsultiert werden. Bei einer akuten Tendopathie wird eine Sportpause empfohlen. Schmerzstillende Medikamente, orthopädische Schuheinlagen, Fersenerhöhungen, exzentrische Übungen sowie lokale Kälteanwendungen helfen in der Phase, bis sich die Achillessehne wieder vollständig erholt hat (ca. 3 Monate). Empfohlen wird auch Stoßwellentherapie, die das Knochenwachstum und die Bildung neuer Blutgefäße stimuliert und das geschädigte Sehnengewebe repariert. Eine Kortisonspritze lindert zwar schnell Achillessehnenschmerzen, doch die Wirkung lässt auch schnell wieder nach. Und je öfter man Kortison spritzt, umso höher ist das Risiko für einen Achillessehnenriss.