Mit zunehmendem Alter und aufgrund von starken, immer wiederkehrenden Belastungen kann es zu massiven Abnützungserscheinungen am Schultergelenk einhergehend mit unerträglichen Schmerzen kommen. Dank der minimal-invasiven Schulterendoprothesen-Operation wird wieder uneingeschränkte Funktionsfähigkeit, Beweglichkeit sowie Schmerzfreiheit erreicht.
Diagnose / Prognose
Ist die Schulter steif und unbeweglich geworden, sind die Schulterschmerzen trotz täglich eingenommener entzündungshemmender Medikamente unerträglich und stören starke Schulterschmerzen den nächtlichen Schlaf, ist der richtige Zeitpunkt für eine künstliche Schulter gekommen. Eingesetzt werden Teilprothesen (Schulterhemiprothesen) und Schultertotalendoprothesen (Schulter-TEP), abhängig vom Grad der Erkrankung, dem Alter und dem Ausmaß an sportlichen Aktivitäten. Der Erfolg der Operation hängt von den vorangegangenen Schulteroperationen und Verletzungen sowie von der vorhandenen Bewegungseinschränkung ab.
Mögliche Komplikationen
Plötzlich auftretende Schmerzphänomene, mögliche Schwellungen oder lokale Blutergüsse können auch noch eine Woche nach der Schultertotalendoprothesenoperation vorkommen und sind kein Grund zur Besorgnis. Komplikationen nach dem Einsetzen eines künstlichen Schultergelenks sind äußerst selten. Um Infektionen möglichst ausschließen zu können, wird in vielen Fällen unmittelbar danach eine Antibiotikatherapie verabreicht. Durch eine Dehnung des Nervengewebes während der Operation kann es zu vorübergehenden Gefühlsstörungen oder Schwächen im Schulterbereich kommen. Treten Knochenbrüche während der Operation auf, können diese sofort mittels Cerclage behandelt und fixiert werden.
Nach der Schulterendoprothesen-Operation
Das Einsetzen eines künstlichen Schultergelenks dauert etwa 1 bis 2 Stunden, und der Genesungsprozess beginnt bereits am 1. Tag nach der Operation. Die Patienten werden angehalten, die operierte Schulter möglichst rasch nach der Operation wieder zu bewegen, denn die krankengymnastische Nachbehandlung ist mindestens genauso wichtig wie die Operation selbst. Zu wenig Muskelaktivität kann genauso schlecht sein wie verfrühte, übertriebene Aktivität. Der Krankenhausaufenthalt beträgt 5 bis 8 Tage, die Haltbarkeit eines künstlichen Schultergelenks durchschnittlich 15 bis 20 Jahre. Abhängig von der beruflichen Tätigkeit sind Sie frühestens nach drei bis vier Wochen wieder arbeitsfähig, nach 2 bis 3 Monaten ist die operierte Schulter wieder voll belastbar.