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Hüfte

LABRUMVERLETZUNG

By 3. September 2021März 2nd, 2023No Comments

Wenn der Oberschenkelkopf aufgrund einer Verletzung der Gelenklippe nicht mehr in die Gelenkpfanne gleitet, macht sich das als stechender oder einklemmender Schmerz im Bereich der Hüfte bemerkbar. Kleine Rissformen bleiben zumeist unentdeckt, doch Einrisse des Labrums können sehr schmerzhaft sein und Bewegungseinschränkungen hervorrufen.

Ursachen

Die Hüftpfanne wird umgeben von einem knorpeligen Verstärkungsring, der  auch Gelenklippe oder Labrum genannt wird. Diese Gelenklippe kann durch unterschiedliche Verletzungen im Sport, bei massiver Überbeanspruchung sowie bei immer wiederkehrenden einseitigen Belastungen einreißen. Liest man in einem MRT-Befund die Diagnose „Labrumläsion“, so kann man davon ausgehen, dass es sich um einen Riss oder Einriss der Gelenklippe handelt, was bereits ein Warnsignal für eine beginnende Hüftgelenksarthrose (Knorpelschaden) sein kann. Äußerst selten treten Labrumläsionen isoliert auf.

Symptome

Spüren Sie bei bestimmten Bewegungen einen einklemmenden oder stechenden Schmerz im Bereich des Hüftgelenks, der Sie in Ihrer Beweglichkeit hemmt, dann könnte dies auf eine Labrumverletzung zurückgeführt werden. Manche Patienten sprechen von unspezifischen Hüftschmerzen, plötzlichen Blockierungen und einem spürbaren und hörbaren Klicken im Hüftgelenk. Während kleinere Labrumläsionen oft nicht gemerkt und symptomlos sind, können Verkalkungen im Labrum bzw. Labrumrisse sehr schmerzhaft sein.

Therapie

Sehr gute Heilungschancen erzielt man bei Labrumverletzungen mittels arthroskopischer Behandlung, bei der die Gelenklippe entweder geglättet, entfernt oder in manchen Fällen wieder komplett angenäht wird. Nach der Arthroskopie wird empfohlen, etwa 4 bis 6 Wochen zur Entlastung mit Stützkrücken zu gehen. Handelt es sich um eine Fixierung des Labrums, muss mit einer deutlich längeren Phase der Regeneration gerechnet werden. Doch anschließend können wieder sportliche Aktivitäten mit Maß und Ziel unternommen werden. Von Sportarten mit extremen Belastungen und abrupten Stopps wie im Tennis oder Fußball wird abgeraten.

Es muss aber nicht immer operiert werden, auch physikalische Therapien, Injektionen in die Gelenkhöhle oder entzündungshemmende Medikamente werden erfolgreich bei verschiedenen Rissformen der Gelenklippe eingesetzt.