Die individuell angepasste, „custom-made“ Hüfte wird in Österreich bereits seit einigen Jahren mit großem Erfolg eingesetzt. Sie sorgt für perfekten Sitz, lange Haltbarkeit und Schmerzfreiheit. Sportliche Aktivitäten sowie eine intensive Reisetätigkeit sind nach der Rehabilitation rasch wieder möglich.
Da etwa 7 bis 8 % aller Patienten mit Hüftgelenksschmerzen ungünstige anatomische Gegebenheiten aufweisen, wird der maßgeschneiderte, 3-D-geplante Hüftgelenksersatz immer beliebter. Damit kann sich der Chirurg individuell an die anatomischen Konstitutionen der Patienten anpassen. Durch die maßgeschneiderten Kunstgelenke lassen sich sowohl Beinlängendifferenz als auch Fehlstellungen ausgleichen. Die Hüft-Operation wird zumeist mit der gewebeschonenden, minimal-invasiven „AMIS“-oder „ALMIS“-Methode durchgeführt.
Operationsvorbereitung mit 3-D-Software
Die Operationsvorbereitung und Planung sind nicht nur für den Patienten selbst, sondern auch für den Chirurgen von zentraler Wichtigkeit. Vor der geplanten Operation werden mittels Computertomografie und einer neu entwickelten 3-D-Software das Hüftgelenk, die Beinlängen, der Hebelarm sowie das Drehmoment exakt vermessen. Wenn das Standardimplantat nicht exakt passt, kann so ein maßgeschneidertes Hüftgelenk konstruiert werden. Das ist nicht nur bei jüngeren, aktiven Patienten aufgrund ihrer wesentlich höheren Anforderung an das Gelenk, sondern auch bei älteren Patienten aufgrund ihrer anatomischen Gegebenheiten ein großer Vorteil, der auch für eine Langlebigkeit des Gelenkersatzes spricht.
Dank modernster Operationstechniken und hochwertiger Implantate ist den Patienten nach der Rehabilitation ein Leben ohne Schmerzen und ohne Bewegungseinschränkung wieder möglich. Bereits relativ rasch nach dem Einsetzen des künstlichen Gelenks gerät die neue Hüfte in Vergessenheit, weil man sie weder als Fremdkörper wahrnimmt, noch spürt. Nicht selten spricht man dann von einem „vergessenen Gelenk“.